Was ist New Work?

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Was ist New Work?

 

Morgens ins Büro und abends wieder nach Hause gehen. Anschließend etwas essen, vielleicht ein wenig Sport machen und dann ab ins Bett. So sieht der Arbeitsalltag von vielen aus. New Work, oder auf Deutsch „Neue Arbeit“, ermöglicht neue Arbeitswelten. Was genau ist New Work? Welche Vorteile bringt es mit sich? Und was ist für die erfolgreiche Umsetzung von New Work notwendig? Diese Fragen und viele mehr werden nun beantwortet.

 

Wie alles begann                                                                                           

Der Begriff „New Work“ wurde erstmals von dem Sozialphilosophen Prof. Dr. Frithjof Bergmann ins Leben gerufen. Während seiner Überlegungen zur Freiheit des Menschen stellte Bergmann fest, dass vor allem die Arbeit das ist, was den Menschen unfrei mache. Also musste ein neues Konzept her – New Work war geboren!

Das Konzept von Prof. Bergmann hinterfragt nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern ist ein ganzheitliches Modell einer gänzlich neuen Lebensweise der menschlichen Zivilisation. So steht anstelle von industrieller Massenproduktion lokale Gemeinschaftsproduktion für Kleidung, Lebensmittel, Haushaltsgeräte, Möbel und alles was das Herz sonst noch begehrt. Im Mittelpunkt steht das Individuum mit seiner Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Somit bietet New Work also vor allem eine Alternative zum vorherrschenden Kapitalismus.

 

New Work – nicht nur eine Idee

Auch wenn das Konzept von New Work an sich nicht besonders komplex ist, so ist die ganzheitliche Umsetzung heute zwar erstrebenswert aber schwer vorstellbar. Sie ist daher eine Utopie. Die Punkte, die die Arbeit an sich betreffen, sind allerdings schon heute umsetzbar und finden bereits in einigen Unternehmen Anwendung.

Der Grund, aus dem New Work heute realisierbarer scheint als jemals zuvor, ist die fortschreitende Digitalisierung. Durch diese wurden bereits eine Vielzahl an Jobs erleichtert und so manch monotone und körperlich anstrengende Arbeit gänzlich von Maschinen übernommen. Arbeiten von zuhause aus ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr und so manche Teams arbeiten zusammen, während sie sich nicht einmal im selben Land befinden. New Work beschreibt aber nicht nur die Veränderungen der Arbeit durch Digitalisierung, sondern vielmehr um komplett neue Arbeitswelten und -prozesse.

Arbeitnehmer im Mittelpunkt

Jeder entscheidet sich irgendwann für einen Job. Manche gehen diesem dann mit Leidenschaft nach, andere wiederum quälen sich zur Arbeit und sind insgesamt unglücklich mit ihrer Situation. New Work baut darauf auf, dass jeder wirklich nur der Arbeit nachgeht, die er auch wirklich tun will und nicht weil gerade Arbeitnehmer in einer bestimmten Branche gebraucht werden oder weil gerade nichts besseres verfügbar war.

Entscheidet sich jemand dafür, einer bestimmten Arbeit nachzugehen, so ist seine höchste Motivation, dieser Arbeit auch in besonders gutem Maße nachzugehen und somit dem Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen. Wenn der Arbeitnehmer dann auch noch besonders glücklich mit den Arbeitsbedingungen ist, ist er umso zufriedener mit seiner Arbeit und arbeitet noch besser.

 

Dezentralisierung des Arbeitsplatzes

Ein wichtiger Bestandteil von New Work ist die Dezentralisierung der Arbeit. Die meisten mögen dabei an Home-Office und Remote Work denken, allerdings sind diese nur einige Bestandteile von New Work. Es geht auch darum, neue Arbeitsräume zu schaffen, die auf bestimmte Bedürfnisse ausgerichtet sind. Co-Working Spaces werden schon heute viel genutzt, um kreative Köpfe zusammenkommen zu lassen.

Dezentralisierung meint aber auch, dass Arbeitnehmer nicht zwangsläufig fest angestellt in einem Unternehmen sind. Die Idee von New Work geht auch in die Richtung, dass kreative Köpfe projektweise zusammenarbeiten und nach Ablauf eines Projektes möglicherweise in einem anderen Unternehmen mit anderen Menschen an einem neuen Projekt zusammenarbeiten.

 

Verbesserungen durch New Work

Manch einer fragt sich nun vielleicht, was das Gerede um New Work soll. Schließlich funktioniert das Arbeiten so wie es bisher war ganz gut.

New Work und die damit verbundenen Freiheiten fördern Motivation, Kreativität und Mitarbeiterbindung. Die Motivation wird dadurch gesteigert, dass der Arbeitnehmer freier in seinen Entscheidungen wird, wann er arbeitet und wo er arbeitet. Außerdem bietet diese Form der Arbeit vor allem für Erwachsene mit Kindern oder zu pflegenden Familienangehörigen die Möglichkeit, beiden Aufgaben gerecht zu werden. Aber auch für zeitlich eingespannte Menschen im Allgemeinen bietet New Work die Möglichkeit, sich nicht zwischen z.B. Studium und Arbeit entscheiden zu müssen, sondern beides miteinander vereinbaren zu können.

Die Förderung von Kreativität und somit von Innovationen wird durch unterschiedliche Arbeitsräume und gemischte Teams erreicht. „Mixed Teams“, die zusammen an einem Projekt arbeiten kommen nicht wie die Mitarbeiter einer herkömmlichen Abteilung in einer Firma aus demselben Milieu, haben nicht die gleiche Ausbildung gemacht und auch nicht das gleiche Fach studiert.

Diverse Studien haben ergeben, dass diverse Teams immer besser arbeiten, als homogene Gruppen. Dabei sollte die Diversität nicht nur auf den unterschiedlichen Fachrichtungen bestehen, sondern auch weiße Menschen mit People of Colour verbinden, Menschen verschiedener Gender-Gruppen, Religionen, politischer Orientierungen und grundsätzlich so divers zusammengesetzt sein wie möglich. Laut Studien fördert dies die Kreativität deswegen, weil Menschen sich in solchen Gruppen viel mehr Mühe geben, ihre eigene Meinung möglichst gut darzustellen um die anders aussehenden und denkenden Menschen zu überzeugen und somit der Kompromiss der verschiedenen Meinungen wesentlich besser durchdacht ist als bei nicht-gemischten Teams. So

Die These, dass New Work zu einer verstärkten Mitarbeiterbindung führt, klingt erst einmal paradox. Schließlich arbeiten mehr Menschen im Home-Office oder ein Team besteht aus Menschen, die sich in verschiedenen Städten, Ländern oder sogar auf verschiedenen Kontinenten befinden. Hierbei ist Kommunikation der Schlüssel. Das Team muss sich regelmäßig in adäquater Weise austauschen, um stets auf dem gleichen Wissensstand zu sein. Bei einem funktionierenden Team, das New Work betreibt, sind die Arbeitnehmer glücklicher, da sie selbstbestimmter arbeiten können und nicht jeden Tag gezwungen sind, im Büro genau dann produktiv zu sein, wenn ihr individueller Biorhythmus das eigentlich unmöglich macht. Glückliche Mitarbeiter arbeiten wiederum besser für das Unternehmen und besser mit den Kollegen zusammen.

Kritik an der neuen Arbeitswelt

Während Befürworter von New Work in höchsten Tönen von der neuen Arbeitsform schwärmen, gibt es auch einige Kritikpunkte.

So braucht New Work eine extrem starke Hand im Management für die notwendige Koordination und Organisation. Wenn nicht klar ist, wer wann von wo aus arbeitet und wann ein Team-Meeting angesetzt werden kann, das für alle zeitlich passt und viele weitere Kleinigkeiten, die für einen reibungslosen Ablauf wichtig sind, besteht die Gefahr, dass das Projekt New Work im totalen Chaos endet – und letzten Endes das Unternehmen vielleicht sogar zurückrudert und zur klassischen Arbeit zurückkehrt.

Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die zunehmende Verschmelzung von Arbeit und Privatleben. Befürworter argumentieren, dass ein Arbeitnehmer, der voll und ganz in seiner Arbeit aufgeht, seine Arbeit als Teil des (Privat-)Lebens sieht. Die Kritik daran ist, dass New Work in ständiger Alarmbereitschaft und durch das Fehlen des klassischen Feierabends in Stress endet, da ein richtiges Abschalten von der Arbeit unmöglich wird.

Stressig könnte es auch sein, dass Arbeitnehmer, die immer nur projektweise mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, ständig um ihre finanziellen Sicherheiten bangen müssen, da sie nicht genau wissen, wie es nach Beendigung eines Projekts für sie weiter geht.

Aus unternehmerischer Seite lautet die Kritik, dass ein Unternehmen nicht wirklich erfolgreich sein kann, wenn der Fokus mehr auf der Zufriedenheit der Arbeitnehmer liegt, als auf der Zufriedenstellung von Kunden.

Darüber hinaus ist New Work nicht auf jede Branche anwendbar. Während Programmierer bequem am PC von zuhause aus arbeiten können, wird sich die Arbeit von Laboranten nicht großartig verändern können.

 

Das Umdenken beginnt jetzt!

Immer mehr Menschen lehnen es ab, 8 Stunden pro Tag mit Arbeiten zu verbringen und wollen nur noch halbtags arbeiten. Sie fragen sich, welchen Sinn es hat, den ganzen Tag mit einer Arbeit zu verschwenden, die sie eh nicht mögen und im gleichen Zug keine Zeit mehr für Familie, Freunde und Hobbys haben. Unternehmen sollten mit dem Umdenken und der Umstrukturierung beginnen, da sie sonst langfristig keinen Erfolg haben werden, wenn sie nicht auf die Bedürfnisse ihrer Arbeitnehmer eingehen.

 

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